VW
In Deutschland ist VW seit vielen Jahrzehnten die unangefochtene Nummer eins auf dem Automarkt. Nahezu in jeder Fahrzeugklasse dominieren die Modelle aus Wolfsburg und führen die Zulassungsstatistiken an. Die Bezeichnung als VW, als „Volkswagen“ ist somit durch und durch berechtigt, was auch bei einem Blick auf die Qualität der Fahrzeuge deutlich wird. Fakt ist, dass VW immer wieder Maßstäbe setzt und sich in Vergleichen bestens gegenüber der Konkurrenz behaupten kann. Das gilt übrigens auch im internationalen Konzert der Großen, in dem VW gleichauf mit Toyota und General Motors das Spitzentrio bildet. Wenn von VW die Rede ist, ist die Marke gemeint. Der namensgebende Konzern Volkswagen ist zudem die Mutter für Audi, Porsche, ŠKODA und Seat und vereint auch so edle Marken wie Bugatti, Bentley oder Lamborghini unter seinem Dach. Die aus dem unterschiedlichen Know-how entstehenden Synergieeffekte nimmt man naturgemäß gerne mit, denn schließlich entstehen so noch überzeugendere Fahrzeuge.
Die Geschichte des Autobauers VW
Als VW ins Leben gerufen wurde, war der Automobilmarkt bereits stark ausgeprägt. Im Jahr 1937 existierten eine Reihe von Autobahnen oder befanden sich im Bau und der Bedarf an neuen Fahrzeugen war groß. VW sollte als Volkswagen an einem strategisch günstigen Ort im damaligen Deutschen Reich entstehen. Die Wahl fiel auf ein Areal zwischen Berlin und dem Ruhrgebiet, das sowohl an der bereits bestehenden Reichsautobahn 2 (heute: A2) als auch am Mittellandkanal lag. Des Weiteren bot das spätere Wolfsburg unweit des kleinen Städtchens und heutigen Stadtteils Fallersleben den Vorteil schneller Wege in die Großstädte Braunschweig und Hannover sowie eine Anbindung an den Stahlstandort Salzgitter. Der Erfolg von VW war also geplant und auch die Eröffnung der bis heute gigantischen Produktionsanlagen und der Bau der neuen Stadt Wolfsburg erfolgte am Reißbrett.
Während des Zweiten Weltkriegs war Volkswagen ein reiner Rüstungsbetrieb und die ersten zivilen Fahrzeuge rollten erst unter britischer Militärverwaltung vom Band. Die Rede ist natürlich vom VW Käfer, der als eines der Symbole für das so genannte „Wirtschaftswunder“ gilt. 1949 ging VW in den Besitz des Bundeslandes Niedersachsen über, 1955 lief der einmillionste VW Käfer vom Band und auch der bis heute existierende VW Bus, seinerzeit noch der T1 oder „Bulli“ war zu diesem Zeitpunkt schon seit fünf Jahren auf dem Markt.
Aus dem staatseigenen Betrieb wurde 1960 eine Aktiengesellschaft. Es folgte die Übernahme und Reaktivierung von Audi, doch zeigte sich die Fokussierung auf ein einziges Modell bald als Sackgasse. Aus diesem Grund befand sich VW zum Ende der 1960er Jahre in einer existenziellen Krise, in der die Wurzeln des heutigen Unternehmens gelegt wurde. Zwischen 1973 und 1975 erschienen im Abstand von jeweils einem Jahr der Passat in der Mittelklasse, der Golf in der neu begründeten Kompaktklasse sowie der Polo als Kleinwagen. Alle drei Fahrzeuge erwiesen sich als Erfolgsmodelle und sind bis heute die Topseller ihres Segments.
Der eingeschlagene Weg eines stark ausdifferenzierten Angebots wurde auch in den folgenden Jahren und Jahrzehnten weiter beschritten. ŠKODA und Seat kamen in den 1980er und 90er Jahren zu Volkswagen und bald erschloss sich die Marke VW die Terrains der SUV, Vans und Sportwagen. Kurzum: VW wurde spätestens hier zu einem echten „Volkswagen“ und Vollsortimentler.
VW und der Motorsport
Wenn man einmal von den Tochtermarken Audi und Seat absieht, versteht sich VW nur sehr eingeschränkt als Motorsportmarke. Das Erproben neuer Technologie und „product placement“ in Formel 1 oder Rallyesport wurde meist vermieden, wenngleich mit der Formel V der 1960er Jahre kurzzeitig eine eigene Wagenklasse als Nachwuchsschmiede existierte. Im Rallyebereich wurde bereits die Rallye Dakar gewonnen und auch bei den Tourenwagen und in der Formel 3 geht VW immer wieder an den Start.
VW als Innovationsmarke
Wer Zahlen sprechen lässt, kommt schnell dazu, VW als Nummer eins unter den Innovationen anzusehen. Fakt ist, dass kein anderer Autobauer jährlich so viele Patente beantragt, wobei diese auch die Tochtermarken betreffen. Anders formuliert, werden die neuen Erfindungen innerhalb des Unternehmens verteilt, wenngleich der Nothalt-Assistent des Arteon oder auch die Hybridtechnik im Passat unverkennbar VW-Handschrift tragen. Untermauert wird der hohe Anspruch des Herstellers durch zahlreiche Triumphe beim „Automotive Innovations Award“.
VW in der heutigen Zeit
Die heutige Modellvielfalt bei VW sucht ihresgleichen. Am unteren Rand befinden sich der beliebte Cityflitzer up! sowie der Dauerläufer VW Polo. Wem der Sinn nach einem echten Klassiker steht, der entscheidet sich für einen Golf oder Passat, womit Kompakt- und Mittelklasse repräsentiert werden. Der Golf Sportsvan oder auch der Passat Variant stehen für ein Plus an Platz und wer richtig viel Raum benötigt, wählt einen T6, der in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich ist. Ebenfalls steht VW für SUV wie den T-Roc, Tiguan und Touareg und erfreut mit Touran und Sharan Familien. Zuletzt sollten auch CC, Arteon und der Pick-Up Amarok nicht unerwähnt bleiben.